Sonderwohnbauprogramm für Oberösterreich
SPÖ-Landtagsabgeordneter Erich Pilsner begrüßt das Konzept seiner Partei für ein Sonderwohnbauprogramm in Oberösterreich, das von SPÖ-Wohnbausprecher Christi-an Makor ausgearbeitet wurde: "Angesichts der horrenden Mietpreissteigerungen müssen MieterInnen einen immer größer werdenden Anteil ihres Einkommens für Wohnen ausgeben. Der Grund ist, dass oberösterreichweit ein eklatanter Mangel an gefördertem Wohnraum besteht. Wir fordern daher ein Bauprogramm für 1.000 zusätz-liche Wohnungen in den nächsten drei Jahren. Das wird auch die angespannte Situa-tion im Hausruckviertel entscheidend entlasten. Die Bauwirtschaft kommt dadurch zu neuen Aufträgen, was die Situation am Arbeitsmarkt entschärft".
2010 hat die Zahl der neu errichteten geförderten Wohnungen mit 1261 ihren Tiefststand seit dem Jahr 2000 erreicht. Unter SPÖ-Zuständigkeit lag die Bauleistung 2005 bis 2009 durch-schnittlich bei 2047 Neubauten. Laut Statistiken des Landes beläuft sich der dringliche Woh-nungsbedarf im Hausruckviertel auf insgesamt 2841 Wohnungen (GR 225, EF 201, VB 826, WE 563, WL 1026). "Mit einer Umsetzung des SPÖ-Konzeptes für 1.000 zusätzliche Wohnungen bei einer entsprechend bedarfsgerechten Verteilung, kann auch in unserem Viertel der ärgste Wohnungsmangel abgemildert und der Durchschnittsmietpreis spürbar gedämpft werden", ist Pilsner überzeugt. Auch im Hausruckviertel sind ländliche Gemeinden von Land-flucht betroffen, es braucht Arbeits- und Ausbildungsplätze sowie eine gute Infrastruktur vor Ort so Pilsner. Verliert eine Gemeinde Einwohner, verliert sie auch Einnahmen.
Die Bauoffensive (Investitionsvolumen 36,7 Mill. Euro pro Jahr) soll über einen Stopp der Darlehensverkäufe durch das Land und einen neu einzurichtenden Landes-Wohnbaufonds finanziert werden. "Begibt das Land Oberösterreich die Wohnbaukredite selbst, anstatt Bankzuschüsse zu leisten, verbessern sich die Kreditkonditionen, da Spesen und Gewinnan-teile der Banken wegfallen. Ein Wohnbaufonds verursacht außerdem keine neuen öffentlichen Schulden, da dem aufgenommenen Geld die Forderungen gegenüber den errichtenden Wohnbaugenossenschaften gegenüberstehen", informiert Pilsner. Er sieht in dem Vorschlag seiner Partei außerdem einen wichtigen Impuls für die Bauwirtschaft, der in Folge ein wirksames Mittel gegen Arbeitslosigkeit darstellt.