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Viel Arbeit – wenig Lohn – lebendige Rollenklischees

Angesichts der aktuellen Untersuchungen des Instituts für Soziologie an der Universität Wien zeigt sich, dass sich für Frauen in Österreich nur sehr wenig geändert hat. „Beim Fortschritt in Sachen Gleichstellung tut sich leider wenig“, so Bezirksfrauenvorsitzende Eva Fohringer. Das traditionelle Rollenbild  verfestigt sich im dritten Jahrtausend eher, als es aufgebrochen wird.

Speziell Oberösterreich hinkt beim Thema Gleichstellung nach. Laut dem aktuellen Frauenmonitor der AK OÖ sind nur mehr knapp die Hälfte (50,1 %)der Frauen vollzeitbeschäftigt. Weil es zu wenige Kinderbetreuungsplätze gibt, weichen Frauen in Oberösterreich auffällig oft in die Teilzeit aus – und bleiben dort meist auch, selbst wenn die Kinder schon älter sind und die Frauen eigentlich ihr Stundenausmaß erhöhen möchten.

Die Frauen sind meist diejenigen, die Mehrfachbelastung Beruf, Familie und Haushalt alleine bewältigen müssen. „ Männer müssen in Sachen Vereinbarkeit aus der Tabuzone raus  – wäre Halbe/Halbe endlich Realität, gäbe es dieses Problem wohl kaum mehr!“, so die Bezirksfrauenvorsitzende.

„Damit Frauen dieser Teilzeitfalle entkommen, müssen Vollzeitstellen zuerst Teilzeitkräften im Betrieb angeboten werden“, fordert Landesfrauenvorsitzende Sonja Ablinger.
Immerhin ist dieses Informationsrecht für Teilzeitbeschäftigte bei Ausschreibung einer Stelle mit höherem Arbeitszeitausmaß im Regierungsprogramm festgeschrieben. Diesem Recht fehlt allerdings der Anspruch auf Stundenaufstockung und auf Wechsel zwischen Voll- und Teilzeit, damit so ein Informationsrecht überhaupt Sinn macht. Von  einer Rückkehrgarantie auf Vollzeit ist man damit aber noch weit entfernt.

Erwerbstätigkeit braucht auch das entsprechende Angebot an Kinderbetreuung.

Gerade in Oberösterreich fehlen Kinderbetreuungsplätze.
Egal ob Vollzeit oder Teilzeit. Eines bleibt  in jedem Fall gleich: "Für die Frauen ist zu Hause nur Schichtwechsel", wie Käthe Leichter eine Arbeiterin im Handbuch der Frauenarbeit, 1930 zitiert. Der permanente und stetig steigende Druck in der Arbeitswelt, die Sorge um geeignete Betreuung der Kinder sowie Haus- und Familienarbeiten lasten schwer auf den Frauen. Was  in jüngeren Jahren noch halbwegs locker weggesteckt wird, hat später zum Teil gravierende Folgen.  Aktuelle Daten der OÖ. Gebietskrankenkasse zeichnen ein alarmierendes Bild der psychischen Gesundheit der Versicherten, denen im vergangenen Jahr über 20 Prozent mehr Antidepressiva verschrieben wurden als noch vor fünf Jahren. Besonders von diesem Anstieg betroffen sind Frauen und Erwerbsfähige zwischen 51 und 60 Jahren. Die Anzahl an Krankenständen, die aus psychischen Erkrankungen resultierten, verdreifachte sich im Zeitraum von 2003 bis 2013 beinahe.

In jedem Fall ist gesellschaftspolitisch noch genug zu tun, damit  eine echte Gleichstellung von Frauen endlich selbstverständlich wird.

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