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Unsere Pflegekräfte brauchen Verstärkung

Mit seiner geringen Dichte an Pflegekräften ist Österreich nur auf Rang 16 von 24 verglichenen OECD-Staaten. Die dünne Personaldecke hat ihre Folgen. Manche PflegerInnen müssen im Nachtdienst bis zu 35 Patientinnen betreuen. „Laut AK-Erhebungen gehen 42 Prozent aus Verantwortungsbewusstsein gegenüber PatientInnen und KollegInnen auch krank zur Arbeit. „Wir brauchen daher zusätzliches Personal und eine faire Lohnerhöhung für die körperlich wie psychisch stark geforderten PflegerInnen“, fordert SPÖ-Gesundheitssprecherin Oberärztin Dr.in Julia Röper-Kelmayr und verweist auf den SPÖ-Landtagsantrag für bessere Arbeitsbedingungen in der Pflege. „Pflegekräfte haben eine körperlich wie psychisch aufreibende Tätigkeit zu verrichten, die leider oftmals zu wenig Stellenwert in unserer Gesellschaft genießt, obwohl sie von höchster Relevanz ist. Menschen werden glücklicherweise immer älter, der Bedarf an Berufsnachwuchs im Pflegebereich steigt. Hier wird man um eine Attraktivierung des Berufsbildes nicht umhin kommen“, ergänzt LAbg. Erich Pilsner.

Österreich weist nach OECD-Daten eine eher niedrige Anzahl an Pflegekräften an der Gesamtbevölkerung aus. Unter 1.000 EinwohnerInnen befinden sich bei uns nur 7,7 Pflegepersonen, das ist der 16. Platz unter 24 erhobenen OECD-Mitgliedsländern. Trotz dünner Besetzung in den Krankenhäusern muss das Pflegepersonal aus Einsparungsgründen und Personalmangel immer mehr zusätzliche Tätigkeiten übernehmen. Viele stoßen an die Leistungsgrenzen, wechseln den Beruf, oder können nicht bis zum regulären Pensionsalter ihrer Tätigkeit nachgehen.

Die ohnehin psychisch wie körperlich belastende Arbeit wird noch dazu immer geringer entlohnt. Seit 2006 sinken die inflationsbereinigten Löhne im öffentlichen Dienst und somit auch in der Pflege um 0,5 Prozent. Im Vergleich dazu gab es im Schnitt ein inflationsbereinigtes zirka 4-Prozent-Plus bei den ArbeiterInnen. Auch durch den Gehaltsabschluss 2014 wurde diese Entwicklung fortgesetzt. Erst der Abschluss 2015 wurde mit einem minimalen 0,1-Prozent-Plus über der Inflationsrate verhandelt.

Die SPÖ hat im März 2014 einen Antrag betreffend die Verbesserung der Arbeitsbedingungen und der Entlohnung im Pflegebereich der oberösterreichischen Krankenanstalten eingebracht. Dieser wird aktuell in einem Unterausschuss des Landtages diskutiert.

Die Befragten der AK-Studie „Pflege unter Druck“ rechnen zu 78 Prozent damit, dass sich die bestehenden Probleme in ihrem Beruf mit der Spitalsreform weiter verschärfen. In derselben Quelle geben 42 Prozent an, aus Verantwortungsbewusstsein gegenüber KollegInnen und PatientInnen auch krank zur Arbeit zu gehen, da sie um die dünne Personaldecke wissen. „Diese Zahlen spiegeln das tagtägliche Erleben der MitarbeiterInnen wieder und zeigen den Bedarf einer umfassenden begleitenden Kontrolle der Umsetzung der Spitalsreform", argumentiert Röper-Kelmayr.  

Zur Sicherung des Berufsnachwuchses braucht es ein attraktiveres Berufsbild und höhere Wertschätzung seitens der Gesellschaft. Das Pflegepersonal soll nach Ansicht der SPÖ durch Assistenzkräfte von den anfallenden Nebentätigkeiten und Büroarbeiten befreit werden. „Lohnerhöhungen über der Inflationsrate sind vor diesem Hintergrund fair und dringend angebracht“, steht für Pilsner fest.  

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