Arbeitslosigkeit im Bezirk Grieskirchen explodiert
SPÖ-Landtagsabgeordneter Erich Pilsner: „Mit Schul- und Wohnungsbau Wirtschaftswachstum anregen und Bedarf an Arbeitskräften steigern!“
Anhaltend schlechte Nachrichten kommen vom oberösterreichischen Arbeitsmarkt.
Die Zahl der Arbeitssuchenden stieg im Mai gegenüber dem Vergleichsmonat des Vorjahres um 12,2 Prozent. Eine regelrechte Explosion der Arbeitslosenzahlen ist im Bezirk Grieskirchen festzustellen. Hier beträgt der Anstieg gleich traurige 20,1 Prozent. Vor allem ältere ArbeitnehmerInnen sind betroffen. „Die Lage ist dramatisch, über 36.000 Arbeitslose sind landesweit von sozialem Abstieg gefährdet. Landeshauptmann Pühringer darf die Vorschläge der SPÖ zur Stärkung des Wirtschaftswachstums und damit neuer Beschäftigung nicht länger ignorieren. Das Land hat Spielräume, die es nützen muss, um die Menschen wieder in Arbeit zu bringen. Beim Schul- und Wohnungsbau stehen massive und zugleich nachhaltige Investitionen an. Mit deren rascher Umsetzung kann eine Trendwende geschafft werden“, stellt der Grieskirchner SPÖ-Landtagsabgeordnete Erich Pilsner fest.
Pilsner bekräftigt auch seine Forderung nach einer regionalen Konjunkturkonferenz, zu der Arbeiterkammer, Wirtschaftskammer, AMS und regionale Abgeordnete zusammenkommen sollen.
Dort sollten vor allem Schritte gegen die Altersarbeitslosigkeit angestoßen werden, die besonders stark zunimmt. „Mein Vorschlag ist, insbesondere auch Gemeinden durch das AMS zu unterstützen, damit diese Arbeitslose aufnehmen können, die kurz vor der Pensionierung stehen. Ihnen sollte man somit helfen, die letzten Monate bis zur Pensionierung in einem regulären Arbeitsverhältnis zu überbrücken, anstatt sie diese Zeit in Kursen absitzen zu lassen“, regt Pilsner eine würdevolle und unkomplizierte Überbrückungslösung an.
In Zeiten wo extreme Knappheit am Wohnungsmarkt herrscht und über 50.000 LandesbürgerInnen Wohnraum suchen, verweist Pilsner auf die SPÖ-Anträge für effektive Landesinitiativen in diesem Bereich: „Das Wohnbaubudget muss so aufgestockt werden, dass auch die Wohnbaumittel aus dem Bundeskonjunkturpaket abgeholt werden können. Das wäre dann ein zusätzlicher Schub für den Wohnbau mit dementsprechend wirksameren Effekten auf den Arbeitsmarkt.“ Bedingung für den Zugriff auf das Bundesgeld ist nämlich, dass das Land die gesamten Wohnbauförderbeiträge der ArbeitnehmerInnen auch für den Wohnbau verwendet. Das ist aber in den letzten Jahren nicht der Fall gewesen.
Beim Schulbau können dutzende baureifer oder genehmigungsfähiger Projekte auf Grund fehlender Budgets noch nicht angegangen werden. Teilweise warten die betroffenen Gemeinden seit den 1990er-Jahren auf Neubau- oder Sanierungsmaßnahmen. „Auch dieses Potenzial für Wirtschaftswachstum und Arbeitsplätze gilt es zu heben. Der Bau ist an sich äußerst beschäftigungsintensiv. Kleine regionale Firmen, die in Summe die größten Arbeitgeber in Oberösterreich sind, kommen so zu existenzwichtigen Aufträgen“, macht Pilsner deutlich.