Baukosten offener Schulbauprojekte knacken die Milliardenmarke
Aktuell warten 188 Pflichtschulen in OÖ auf eine Sanierung – auch die Bezirke Grieskirchen
und Eferding sind betroffen
Wie der SPÖ-Landtagsklub mit seiner alljährlichen Anfrage zu den Schulsanierungen im Land
herausgefunden hat, haben sich die voraussichtlichen Baukosten der geplanten Projekte abermals
massiv gesteigert. Aktuell sind 39 Projekte um zirka 90 Millionen Euro baureif und bewilligt, sowie
weitere 149 Projekte mit einem Volumen von hochgerechnet 987 Millionen Euro genehmigungsfähig
bzw. in der Vormerkung. Zusammengenommen sind das mehr als 1 Milliarde Euro an nötigem
Investitionsvolumen. Auch in den Bezirken Grieskirchen und Eferding sind Schulen in Alkoven, Bad
Schallerbach, Eferding, Neumarkt oder Pram seit Jahren auf der Warteliste.
„Im Vergleich zu unserer letzten Anfrage im Vorjahr sind die Kosten geradezu explodiert. Damals war
noch von 550 Millionen voraussichtlicher Baukosten die Rede, während nun innerhalb eines Jahres
die Milliardengrenze überschritten wurde! Der Rückstau bei den Investitionen in moderne
kindgerechte Schulen hat sich damit nahezu verdoppelt“, stellt SPÖ-Landtagsabgeordneter Thomas
Antlinger fest.
Unverständlich ist für die SPÖ, dass die zuständige ÖVP-Bildungsreferentin in der Landesregierung
bei derartigen Kostenexplosionen nach wie vor nicht gegensteuert. Seit Jahren ist der
Sanierungsrucksack kontinuierlich schwerer geworden – mehrere SPÖ-Initiativen für eine
Schulbauoffensive wurden von ÖVP und FPÖ vom Tisch gewischt. „Die derzeitige Lage hat sich über
die letzten 10-15 Jahre bereits abgezeichnet. Das Land steuert aber aktuell jährlich nur zirka 27
Millionen Euro für Schulbauprojekte bei. Das ist lächerlich wenig, denn im Schnitt kostet ein einziges
derartiges Projekt alleine schon über 6 Millionen Euro. Mit Unterfinanzierung und weiterem
Zuwarten bei baulichen Schäden, werden die Sanierungen an sich noch teurer“, fordert Antlinger
einmal mehr eine Schulbauoffensive für Oberösterreich.
Foto: MecGreenie