16 Tage gegen Gewallt
Eine anzügliche Bemerkung im KollegInnenkreis, ein sexistischer Witz in der Freundesrunde, Spott darüber, dass man „keinen Spaß versteht“. Alltagssexismus und sexuelle Belästigung. Kennt jede Frau. Mit der Aktion „Sexismus ist kein Witz – Sexismus ist kein Spaß“ wollen die SPÖ Frauen OÖ auch im öffentlichen Raum auf die Problematik aufmerksam machen. Mit einer Teelichtaktion am 3. Dezember in Eferding und am 9. Dezember in Grieskirchen sollen die PassantInnen anlässlich der ‚16 Tage gegen Gewalt‘ mit dem Thema konfrontiert werden.
Es sind keine „nett gemeinten“ Komplimente. Es sind Bemerkungen und Handlungen, die sich auch gar nicht nett anfühlen, sondern herabwürdigen und beleidigen. Sie machen zum Objekt. „Es geht nicht darum, dass wir Frauen uns nicht wehren können. Wir sind es einfach leid, es ständig tun zu müssen!“, hält die Bezirksfrauenvorsitzende fest.
Unter dem Deckmantel „ist doch nur lustig“ oder „sieh es doch als Kompliment“ kennt wohl beinahe schon jede Frau in ihrem Umfeld die (non)verbalen Übergriffe von Männern. Eindeutige Blicke und Handbewegungen, blöde Sprüche zur Figur und rein ‚zufällige‘ Bemerkungen – sie erniedrigen, verletzen und machen zum Objekt. „Viele Frauen schweigen dazu, weil sie sich schämen und den ‚Angreifer‘ nicht in aller Öffentlichkeit bloßstellen wollen. Das ‚gehört sich nicht‘ – gesellschaftliche Umgangsformen erlauben es den Frauen nicht – noch immer sind SIE es, die sich rechtfertigen müssen und die Situation entschärfen müssen. Wir Frauen sind schon in der Lage, uns dagegen zu wehren – aber wir sind es leid, es immer und immer wieder machen zu müssen – à la ‚Und täglich grüßt das Murmeltier‘“, so Eva Fohringer.
„Frauen können ganz klar unterscheiden, ob es sich um ein Kompliment oder um sexuelle Belästigung handelt. Bei anzüglichen Herrenwitzen oder Po-Grapschen geht es aber ganz klar um die Aufrechterhaltung von ‚Macht und Traditionen‘ durch herabwürdigende und erniedrigende Aussagen oder Handlungen“, so Eva Fohringer.
„Sexistische Witze, unangebrachter Körperkontakt und Berührungen und anzügliche Bemerkungen stellen ganz klar einen massiven Eingriff in die Intimsphäre einer Frau dar und sind eindeutig als sexuelle Belästigung einzustufen. Es muss endlich Schluss sein mit der Verharmlosung“, hält die SPÖ-Bezirksfrauenvorsitzende Fohringer. fest.
„Null Toleranz für sexuelle Belästigung – Schluss mit der Verharmlosung“, ist sich Eva Fohringer sicher. „Sexismus ist kein Witz, sondern erniedrigend und verletzend! Und muss daher auch so behandelt werden“, so die SPÖ-Bezirksfrauenvorsitzende abschließend.