SPÖ-LAbg. Antlinger: Überteuerte Strompreise der Energie AG nicht mehr nachvollziehbar
Insbesondere Landesversorger muss Landsleuten faire Konditionen bieten – Schielen auf Dividenden fürs Landesbudget ist fehl am Platz
Mit Verwunderung und Unverständnis nimmt Grieskirchens Landtagsabgeordneter Thomas Antlinger die aktuelle Preisgestaltung der Energie AG zur Kenntnis. Eine Abfrage für 5.000 kWh auf dem Vergleichsportal der E-Control für den Standort Grieskirchen führt das teilöffentliche Unternehmen als drittteuersten aller möglichen Anbieter an. „Das Angebot unseres Landesversorgers „Ökostrom Klassik“ ist nicht nur im Vergleich aller Anbieter ganz weit hinten zu finden, sondern auch in absoluten Euro-Beträgen um fast 85 Prozent teurer als das günstigste Angebot „grünstrom 12“ von Grünwelt Energie. Für mich ist es nicht nachvollziehbar, dass unser Landesversorger hier nicht mithalten kann oder will, hat er doch insbesondere erneuerbare Produktionskapazitäten und diese überwiegend direkt im Bundesland“, stellt Antlinger fest. Er sieht den Aufsichtsratspräsidenten Landesrat Markus Achleitner am Zug – dieser muss dafür Sorge tragen, dass das Unternehmen wieder seinen Kernaufgaben – einer umfassenden Versorgung zum fairen Preis für die Oberösterreicher:innen – nachkommt.
Öffentliche Daseinsvorsorge nicht als „Körberlgeld-Eintreiber“ fürs Landesbudget missbrauchen
Die Dienstleistungen der öffentlichen Daseinsvorsorge, wie sie die EAG bei Strom, Wasser, Gas, Wärme und Entsorgung auf einem hohen Qualitätslevel erbringt, sind aus guten Gründen per Verfassungsgesetz in öffentlichem Eigentum abgesichert. „Dass wir so ein breit aufgestelltes Versorgungsunternehmen zur Hälfte im Landesbesitz haben, ist richtig. Mir wären sogar 100% lieber, dann könnte das Land die Unternehmensphilosophie noch stärker auf Leistbarkeit ausrichten ohne auf die Rendite privater Rücksicht zu nehmen“, so Antlinger und betont: „Die dominante landesnahe Stellung der EAG muss aber weiter mit einem Nutzen für die Allgemeinheit gerechtfertigt sein. Damit meine ich hochwertige und zugleich leistbare Produkte für den Endkunden, unsere Landsleute. Hingegen auf hohe Dividenden als zusätzliches Körberlgeld für das Landesbudget zu schielen ist die absolut falsche Denkweise“. Der Abgeordnete macht sich berechtigte Sorgen, dass dem Landesversorger aufgrund der Preispolitik mittelfristig Vertrauen verloren geht, die Kund:innen abhandenkommen und Wert und Stellung des Unternehmens darunter leiden.
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